EA Sports College Football 25 ist nicht nur ein großer Erfolg für EA, es markierte auch den ersten öffentlichen Einsatz von generativer KI des Publishers. Und laut Andrew Wilson war die Technologie der einzige Weg für EA Orlando, den vollen Umfang des Spiels zu erreichen.
Während des letzten quartalsmäßigen Gewinnaufrufs wurde der CEO von EA nach dem Einsatz von genAI gefragt, um echte Spieler (oder "Star-Köpfe") ins Spiel zu bringen. Frühere Sportspiele erforderten 500-1.000 Star-Köpfe, doch College 25 hatte 11.000.
Aufgrund des für das Spiel getroffenen Deals, um überhaupt existieren zu können, war es für Wilson von größter Bedeutung, alle Stars zu erhalten. Er betonte: 'Unsere Teams sind unglaublich und haben Workflows entwickelt, um das zu erleichtern, aber sie wurden durch KI und maschinelles Lernen verstärkt und beschleunigt.'
Die Workflows und Fotografie der EA Orlando ermöglichten es genAI und maschinellem Lernen, Star-Köpfe zu generieren, nach denen Künstler diese 'aufpolierten und verbesserten'. Laut ihm war dies dem kompletten Kopfentwicklungsprozess vorzuziehen, selbst wenn College 25 schon "viele, viele Jahre" lang in Arbeit war.
"Ohne KI hätten wir College Football nicht in dem Maße liefern können, wie wir es getan haben," schloss er ab.
Maschinelles Lernen ist nicht neu für Videospiele, aber der Begriff 'generative KI' haftet ihm ein Stigma an.
Wilson argumentierte auch, dass der Einsatz von genAI dazu beitrug, die Zukunft von College Football als Spielserie aufzubauen: Es war ein Jahrzehnt seit der letzten Veröffentlichung vergangen, und das 'Level des Gameplays und der visuellen Treue' hätte ohne diese Technologie weder jetzt noch in den vergangenen Jahren erreicht werden können.
Einsatzmöglichkeiten wie bei College Football 25 scheinen den Einsatz von genAI zu rechtfertigen, da sie Großprojekte realisierbar machen und keine menschlichen Arbeitskräfte zu ersetzen scheinen. Fragen bleiben jedoch offen, auf welche Datensätze die Technologie trainiert wurde.
Ein Bericht aus diesem Jahr zeigte auf, dass fast die Hälfte der befragten Spieleentwickler bereits genAI in der Belegschaft einsetzen. Einige Unternehmen haben (oder sind dabei), Werkzeuge auf den Markt zu bringen, die von der Technologie für Kunst, Design und Schreiben angetrieben werden.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt nutzen Publisher wie EA und Ubisoft das maschinelle Lernen nur dazu, die Last unter ihren Studios zu verteilen. Außerhalb von Keywords versucht offenbar niemand, ein Spiel mit genAI zu entwickeln, was das Studio selbst für nicht möglich hielt.